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Einbruch im Grünen Gewölbe

Heute morgen wurde im Grünen Gewölbe eingebrochen. Dieser Einbruch ist wahrscheinlich der größte Kunstdiebstahl in der sächsischen Geschichte.

Kunstraub-Einbruch im Grünen Gewölbe

Der materielle Wert der geraubten Kunstschätze ist natürlich nicht zu beziffern. Geraubt wurde eine Diamant-Garnitur, eine Brillant-Garnitur und eine Diamanten-Trauten Garnitur von August dem Starken. Die Ensemble bestehen aus Knöpfen, Schnallen, Orden, Axelschleifen oder Knöpfen und sind mit Brillanten, Diamanten, Rubinen, Smaragden oder Saphiren besetzt.

Krokodilstränen der Politik

Interessant finde ich die geheuchelten Kommentare aus der Politik.

So meint Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, dass nicht nur die Kunstsammlungen bestohlen wurden, sondern die Sachsen.

Damit hat er natürlich Recht. Leider vergisst er zu sagen, dass das Geld für die Kunstschätze vorher den Sachsen geraubt wurde.

Über die Täter und das Vorgehen der Täter gibt es natürlich noch keine detaillierten Informationen. Die Wachleute, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Sicherheitszentrale befanden, beobachteten über eine Videokamera die beiden Täter in dem Zimmer und schlugen Alarm.

Wie die Polizei schildert, sind die Täter gezielt auf die Vitrine zugegangen, habe das Sicherheitsglas zertrümmert und dann die Kunstgegenstände geraubt. Über das zuvor eingeschlagene Fenster sind sie vermutlich wieder nach außen gelangt.

Hier nur noch der Zeitplan des Polizeieinsatzes nach dem Einbruch im Grünen Gewölbe

Der Dresdner Polizeipräsident Jörg Kubiessa stellte auf der Pressekonferenz am Montagmittag den bekannten zeitlichen Ablauf der Tat und des Polizeieinsatzes vor:

  • 4:59 Uhr – Eingang des Notrufes vom Sicherheitspersonal bei der Polizei
  • 5:04 Uhr – erster Funkstreifenwagen vor Ort – Funkrundspruch
  • 5:05 Uhr – erster Hinweis auf Fluchtfahrzeug durch das Wachpersonal (über Videokamera)
  • 5:08 Uhr – Kriminaldauerdienst trifft vor Ort ein
  • 5:09 Uhr – alle verfügbaren 16 Funkstreifenwagen sind vor Ort
  • 5:09 Uhr – erste Hinweise auf Stromausfälle
  • 5:21 Uhr – Meldung über defekten Stromverteiler am Theaterkahn
  • 5:22 Uhr – Bundespolizei, Polizeidirektionen Görlitz und Chemnitz und die Polizei Brandenburg werden informiert
  • 7:00 Uhr – Tatortgruppe des Landeskriminalamtes wird angefordert, um „objektive Spuren“ zu sichern

Jetzt ermittelt die Soko „Epaulette“ zum Kunstraub im Grünen Gewölbe

Besteht ein Zusammenhang mit den Bränden in Stromverteiler und Tiefgarage?

Geprüft werden auch zwei weitere Vorfälle vom Morgen in Dresden. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zu einem Brand am Montagmorgen. Die Feuerwehr war gegen 5:21 Uhr zu einem Feuer eines Stromverteilerkastens am Terrassenufer in unmittelbarer Nähe des Grünen Gewölbes gerufen worden. Dadurch war die Straßenbeleuchtung ausgefallen. Ob dieser Brand möglicherweise auch die Sicherheitssysteme im nahegelegenen Grünen Gewölbe beeinträchtigt hat wird noch ermittelt.

Rund 15 Minuten nach dem Notruf aus dem Grünen Gewölbe wurde die Feuerwehr zum Brand in einer Tiefgarage auf der Kötzschenbroder Straße gerufen. Dort stand ein Fahrzeug in Flammen. Alle vier Türen standen offen, so Kripochef Volker Lange. Das Fahrzeug sei abgemeldet gewesen. Ob es sich um ein mögliches Fluchtfahrzeug oder ein Ablenkungsmanöver handelt, kann die Polizei noch nicht sagen. Im Laufe des Tages wird das Auto untersucht werden.

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